Pressemitteilung: Zur Situation Alleinerziehender, Familien und Frauen in der Coronakrise

  • Veröffentlicht am: 27. April 2020 - 17:05

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Aufruf die Interessen zu bündeln

Alleinerziehende, Familien und insbesondere Frauen sind besonders in der jetzigen Krise beeinträchtigt. Wir erleben die Rückkehr zu längst für überholt gehaltenen Modellen der familiären Arbeitsteilung. Handstreichartig werden emanzipatorische Entwicklungen in unserem Land um Jahre zurückgeworfen.

Um diese Entwicklung auszubremsen, ist neben einer belastbaren Planung für die vollständige Öffnung von Kitas und Schulen, folgendes von Land und Bund zu fordern:

1. Ein Kinderbetreuungsgeld bis zur Höchstgrenze des jetzigen Elterngeldes solange Kitas und Schulen nicht vollständig für Alle und im dem zeitlichen Rahmen, der vor der Krise galt, geöffnet sind.

2. Kündigungsschutz und Arbeitsplatzsicherung für die Zeit der Krise und zeitlich 2 Jahre darüber hinaus. Eine Kündigung direkt nach der Krise muss verhindert werden.

Von der Stadt Garbsen fordern wir eine zügige Öffnung der Kitas mit einem Zugang für alle die besonders betroffen sind. Das sind neben denen, die im Gesundheitsdienst, bei Polizei und Feuerwehr sowie in der Lebensmittelversorgung tätig sind auch die Öffnung für berufstätige Familien, auch wenn diese im Homeoffice tätig sind, und Alleinerziehende. Eine 2 Elternregel darf es hier nicht geben.

Diese Berufstätigen werden für den Wiederanlauf unseres Wirtschaftsleben dringend benötigt und das ist ja bekanntlich im vorrangigen Interesse von Verantwortlichen in Land und Bund.

Nicht hinnehmbar ist, dass überwiegend Frauen ihren Beruf aufgeben müssen, weil Kinderbetreuung, Schule und spielerisches Lernen zu den Erziehenden verlagert wurde. Zu Hause bleibt immer der, der etwas weniger Geld verdient und das sind leider überwiegend noch die Frauen. Auch eine Baustelle in unserem Staat, die unbedingt angegangen werden muss.

Es ist nicht zu viel verlangt, dass jetzt kurzfristig ein belastbarer Öffnungsplan für Kitas und Grundschulen seitens der Stadt vorgelegt wird, der neben den notwendigen hygienischen Maßnahmen einen festen Zeitplan beinhaltet, wann welche Kinder in Kita und Grundschule zurückkehren können.

„Ich möchte hier diejenigen ansprechen, die betroffen sind. Schreiben Sie uns Ihre Meinung und insbesondere Ihre Ideen zu diesem Thema. Was hilft Ihnen in Ihrer familiären Situation?“

Je lauter und vielstimmiger wir werden, je eher werden wir erhört.

 

Roland Godbersen, Sprecher OV Garbsen