Integration

Garbsen ist vielschichtig und bunt: denn bei uns leben tausende Menschen mit ausländischen Wurzeln. Sie alle sollen nicht für sich leben, sondern ein aktiver Teil unseres Stadtlebens sein. Hierzu brauchen sie unsere Unterstützung! 

Ziele für Garbsen:

•    Sprachförderung, Wertevermittlung und praktische Lebenshilfe als Schwerpunkt in Kitas und Grundschulen

•    Initiierung von „Patenschaften“ für Neuankömmlinge an Schulen

•    Schaffung von Anreizen zum Einstellen von Geflüchteten

•    Förderung von gemeinsamen Aktivtäten und Veranstaltungen mit ausländischen Mitbürger*innen 

•    Spezifische Beratung und Hilfe für ältere Migrantinnen und Migranten





Wir sorgen für ein friedliches Zusammenleben und eine gute Integration

Integration beginnt am Tag des Ankommens. Wer Teil dieser Gesellschaft werden soll, braucht Rechte und Zugänge. Wer Teil dieser Gesellschaft sein will, braucht Sprache und Motivation. Grüne Politik fördert Teilhabe, unterstützt die Ankommenden und die hier Lebenden. Wir Grünen sind die Integrationspartei. Wir sorgen für ein gutes und friedliches Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft. Integration geht nur mit Grundgesetz – das sind unsere Rechte und unsere Regeln. Wer hier glücklich werden will, muss unser Grundgesetz und seine Grundwerte anerkennen.



Integration stellt sowohl Anforderungen an die Menschen, die zu uns kommen, als auch an alle, die schon länger hier leben. Integration ist ein wechselseitiger Prozess, der von allen Beteiligten die Bereitschaft abverlangt, in unserer Gesellschaft zusammenzuleben. Dabei sind die Werte des Grundgesetzes Grundlage für das Zusammenleben in unserem Land. In unserem gemeinsamen Land gilt das für alle, egal ob sie aus Dresden oder aus Damaskus kommen. Für uns zählt nicht, woher ein Mensch kommt, es zählt, wo sie oder er hin will. 

Ein friedliches Zusammenleben in Vielfalt funktioniert nur mit Rechten und Pflichten, die für alle gleichermaßen gelten. Menschenfeindliche Ideologien verhindern Integration und gefährden den gesellschaftlichen Frieden. Allen Versuchen, unsere Gesellschaft durch Ausgrenzung, rassistische Diskriminierung und Bedrohung von Menschen zu spalten, stellen wir uns entschieden entgegen, egal aus welcher Ecke sie kommen. Das ist eine gemeinsame Aufgabe, die uns allen etwas abverlangt und von der wir alle profitieren. 

Ob Staatsbürgerschaftsreform, Einführung der Integrationskurse oder der Einsatz für Zugänge zu guter Bildung und Arbeit: Grüne Integrationspolitik setzt seit jeher auf Rechte und Teilhabe aller in dieser Gesellschaft. Wir haben damit die Integrationspolitik dieses Landes auf eine neue Grundlage gestellt. Wir wollen gute Bedingungen für eine erfolgreiche Integration schaffen: mit ausreichenden Integrations- und damit Sprachkursen, Zugang zu Arbeit, bezahlbaren Wohnungen und Schulen mit ausreichend Lehrerinnen und Lehrern. Das Bildungssystem werden wir so durchlässig gestalten, dass wir auch gegenüber Migrantinnen und Migranten das Versprechen eines sozialen Aufstiegs über gute Bildung einhalten können. Unser Ziel ist eine Gesellschaft, in der Unterschiede nicht zu Diskriminierung und Ausgrenzung führen und alle gleichberechtigt ihren Platz finden können. 



Miteinander und gemeinsam

DIE GRÜNEN stimmen der Definition von Integration zu, wie sie im Niedersächsischen Integrationsplan von 2002 festgelegt sind.

Zuletzt am 24. 11. 2010 haben DIE GRÜNEN erreicht, dass die Stadtverwaltung umfassend zum Stand der Integration in Garbsen berichtet hat. (......) Diese Aussagen sind die Grundlage für die Ziele und Inhalte Grüner Integrationspolitik in Garbsen.

In Garbsen leben rund 13 000 (21,1%) Menschen, deren Wurzeln im Ausland liegen. Sie sind keine in sich geschlossene Gruppe, sondern unterscheiden sich in mehrfacher Hinsicht. Zu ihnen gehören etwa die EU Angehörigen, die Eingebürgerten, 96 verschiedene Nationalitäten, verschiedenste Religionen, Asylsuchende, Geduldete, Aussiedler....Viele wohnen hier schon in der dritten Generation. Die Unterschiede und die Konfliktpotentiale zwischen ihnen sind oft größer als die zur einheimischen Bevölkerung. Unterschiedlich wie ihre Herkunft, ihre Religion, ihre Bildung und Ausbildung, ihr Alter, ihr Geschlecht, ihre soziale Lage ist auch der Grad ihrer Integration. In Garbsen tragen viele Menschen ausländischer Herkunft sehr verantwortungsvoll zur wirtschaftlichen Entwicklung, zum kulturellen Leben und zur gesellschaftlichen Stabilität bei. Ihre Verdienste sollten noch mehr gewürdigt werden, indem sie gebeten werden, in Gesellschaft und Politik mitzuarbeiten.

Ein Teil der Zugewanderten ist aber in der deutschen Gesellschaft noch nicht angekommen. In Garbsen wird dies erkennbar in religiöser und kultureller Abschottung, am zu hohen Anteil an Schulversagern, an Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern. Sie leben zum größten Teil in Quartieren, die sich zu sozialen Brennpunkten entwickelt haben (Auf der Horst, Kronsberg). Diese sozialen Probleme betreffen in diesen Gebieten aber auch viele einheimische Bewohner. Für die kommunale Integrationspolitik bedeutet dies:



INTEGRATION DARF SICH NICHT LÄNGER NUR AUF DIE AUSLÄNDISCHE HERKUNFT BEZIEHEN, SONDERN ZUNEHMEND AUF DIE SOZIALE LAGE. IHR ZIEL MUSS ES VORRANGIG SEIN, MEHR WIRTSCHAFTLICHE, GESELLSCHAFTLICHE UND KULTURELLE TEILHABE DER SOZIAL BENACHTEILIGTEN UNABHÄNGIG VON IHRER HERKUNFT ZU ERMÖGLICHEN. DABEI MUSS DIE VERANTWORTUNG JEDES EINZELNEN UND SEINER FAMILIE EINGEFORDERT WERDEN.

 

DIE GRÜNEN haben erfolgreich mitgewirkt:

•    an dem Modell. Kitas zu Familienzentren auszubauen, in denen besonders ausländische Eltern zur Mitarbeit aufgefordert sind;

•    die Vernetzung aller an der Integration beteiligten Institutionen und Personen voran zu treiben;

DIE GRÜNEN arbeiten konkret daran:

•    mehr niedrig schwellige, dezentrale Angebote ( Deutsch lernen, soziale Beratung, kulturelle Betätigung) bereit zu stellen und zu unterstützen ( Neuland, Soziale Stadt);

•    die organisatorische ( keine Urwahl mehr, sondern Benennung und Berufung der ordentlichen Mitglieder) und inhaltliche ( Erstellung eines lokalen Integrationsplans und dessen jährliche Überprüfung) Reform des Integrationsbeirats aktiv zu befördern;

•    dass Rat und Verwaltung Integrationspolitik als ein spezifisches Produkt im Sinne der Dopik verankern und eine Stabsstelle für Integration einrichten;

•    alle Bildungs- und Ausbildungsstellen noch besser für die Aufgaben der Integration auszustatten und zu vernetzen;

•    die neu Eingebürgerten im würdigen Rahmen in Garbsen willkommen heißen