ANTRAG: Garbsen - Energieversorgung 2040

  • Veröffentlicht am: 29. August 2017 - 14:32

Modernes Wohnen ist leider trotz aller Sparmaßnahmen leider sehr energieaufwändig. Da die fossilen Energieträger begrenzt sind (und deren Verbrauch unser Klima ruiniert), kann langfristig nur die Nutzung erneuerbarer Energien unsere Zukunft sichern.

Garbsen sollte einen wesentlichen Beitrag zur eigenen umweltgerechten Energieversorgung leisten. Hier sind besonders auch die Stadtwerke Garbsen gefordert, sich hier stärker zu engagieren.

Die Grünen im Rat der Stadt Garbsen haben hierzu einen Antrag eingebracht, zu dem derzeit noch eine Arbeitsgruppe arbeitet:

ANTRAG: Garbsen - Energieversorgung 2040

(Antrag Grüne vom 7.1.2016; derzeitiger Stand: Der Rat hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt)

Beschlussvorschlag

Die Verwaltung wird beauftragt, im Rahmen des derzeit laufenden ISEK-Verfahrens auch den künftigen Energiebedarf für die Stadt Garbsen zu planen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass es ein Ziel der Weltgemeinschaft ist, Mitte des Jahrhunderts möglichst ganz auf fossile Brennstoffe zu verzichten.

An der einzurichtenden Arbeitsgruppe sind neben VertreterInnen aus Politik und Verwaltung auch die für eine Garbsener Energieversorgung wichtigen Institutionen (Stadtwerke, Wasserverband, Betreiber von Biogasanlagen usw.) zu beteiligen. Es sollte versucht werden, langfristig auch eine Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen und der Region zu erreichen.

Begründung:

Seit den 80er-Jahren wird von Wissenschaftlern auf die durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen zu erwartenden Probleme der Erderwärmung hingewiesen und nach Auswertungen von Klimaaufzeichnungen der Vergangenheit hat die Temperatur in Niedersachsen im Jahresmittel bereits zwischen 1,0 °C und 1,5 °C zugenommen.

Die Stadt Garbsen hat sich bereits 1998 durch die "Lokale Agenda 21 der Stadt Garbsen" viele gute Vorsätze zu diesem Thema vorgenommen und hiervon auch bereits einiges umgesetzt. Leider haben weltweit die guten Vorsätze nicht das gewünschte Ergebnis gebracht, sodass fehlende Vorsorgemaßnahmen inzwischen nur noch durch erhöhte Kosten des Katastrophenschutzes  ausgeglichen werden können.

Jetzt haben sich erstmals 195 Staaten am 12.12.2015 in Paris auf ein völkerrechtlich verbindliches Abkommen geeinigt, das Verpflichtungen zum Klimaschutz für alle enthält. Die Weltgemeinschaft verpflichtet sich darin einerseits auf ein Paket für ernsthaften Klimaschutz und das Ende von Kohle, Öl und Gas zur Mitte des Jahrhunderts. Das wird auch alle Kommunen in ihrer Planung wesentlich beeinflussen!

Um sich rechtzeitig auf die damit verbundenen Konsequenzen einzustellen, muss Garbsen prüfen, welche Maßnahmen dieses Ziel erfordern und was an Planung zusätzlich zu den bereits vorliegenden Leitlinien umzusetzen ist:

- Wie kann der Energieverbrauch insgesamt verringert werden?

- Wie ist eine möglichst hohe Eigenenergieversorgung von privaten und öffentlichen Haushalten möglich? Was muss hierzu an Planungsrichtlinie für das Bauen in Garbsen gelten? Wie können vorhandene Gebäude in diese Szenarien eingebunden werden?

Ziel - zumindest planerisch-  sollte es sein, dass "Garbsen 2040" einen möglichst hohen Grad an energetischer Eigenversorgung erreicht. Als koordinierende "Drehscheibe" zwischen Erzeugung, aktuellem Verbrauch und Speicherung von Energie sollten die Stadtwerke eine wesentlich stärkere Rolle einnehmen.

Links zum Thema:

"Runder Tisch Energiewende"

"Szenario 100% Erneuerbare"

"Klimawandel in Niedersachsen"

"Energieszenario 2040"